Kann man Fenchel roh essen? Ist er schwer verdaulich?

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Fenchel ist vielleicht eine der verwirrendsten Pflanzen, die man sich in die Küche holen kann. Er sieht aus wie eine sehr seltsame Zwiebel, schmeckt aber überhaupt nicht wie eine Zwiebel. Die Wedel sind dillartig, schmecken aber überhaupt nicht nach Dill. Die Stiele sehen aus wie Sellerie, schmecken aber überhaupt nicht danach. Was kann man also mit Fenchel machen, wie kann man ihn verwenden? Stammen die Fenchelsamen von derselben Pflanze oder sind sie etwas anderes? Kann man Fenchel roh essen oder muss man ihn immer kochen, wie Kartoffeln? Folgendes weiß ich.

Kann man Fenchel roh essen?

Einige Teile der Fenchelpflanze können roh gegessen werden. Die Knolle zum Beispiel ist roh, pur, in sehr dünne Scheiben geschnitten, z. B. mit einem Gemüsehobel oder in Julienne-Streifen, wenn man gut mit dem Messer umgehen kann. Auch die Wedel, zumindest die dünneren, eignen sich roh gut und können als Garnitur oder als Gewürz verwendet werden.

Die Stiele sind meist faserig und brauchen aufgrund ihrer Zähigkeit lange zum Kochen. Ich empfehle nicht, die Stiele roh zu essen, aber fein gehackt und 15 Minuten köcheln lassen, um sie genießbar zu machen.

Fenchelsamen können roh gegessen werden, eignen sich aber am besten, wenn sie leicht geröstet und dann mitgeköchelt werden.

Wie schmeckt Fenchel?

Fenchel hat, besonders gekocht, einen Geschmack, der Anis oder Lakritz sehr ähnlich ist. Wenn Sie schon einmal Fenchelsamen gegessen haben, wissen Sie, dass er genauso schmeckt, nur eben als ganze Pflanze. Roh verzehrt kann die Knolle einen erdigen und grünen Hintergrundgeschmack haben, mit einer anisartigen Note. Je nachdem, womit Sie ihn kombinieren, kann er eine sehr gute Idee sein. Rotes Fleisch und Wild eignen sich besonders gut, ebenso wie stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln oder sogar Süßkartoffeln.

Wenn Sie Fenchelwedel zu Ihrem Essen hinzufügen, denken Sie daran, dass die dünnsten Teile sehr schnell durchgaren. Geben Sie sie daher am besten gegen Ende hinzu, damit sie etwas Textur und Farbe behalten. Sie können sie auch klein hacken und direkt über Ihr Essen streuen.

Kann man Fenchelblätter essen?

Fenchelblätter sind essbar, eignen sich aber am besten als Garnitur oder gehackt als Gewürz für Salate. Sie sind nicht besonders gehaltvoll und daher nicht so gut essbar wie Eisbergsalat oder Spinatblätter. Wenn Sie jedoch etwas Passendes für Ihren Salat aus Ihrer Fenchelpflanze suchen, sollten Sie die Knolle in Betracht ziehen. Fein geschnitten (entweder mit der Mandoline oder in Julienne-Streifen, das Ergebnis ist dasselbe) lässt sich die Knolle ganz einfach in jedem Salat essen.

Ist roher Fenchel schwer verdaulich?

Fenchelknollen können etwas faseriger sein als Selleriestangen oder Zwiebeln. Während 100 g rohe Zwiebeln 1,7 Gramm Ballaststoffe liefern, sind es bei Fenchel 3,1 Gramm. Wenn Sie Ihren Mahlzeiten mehr Ballaststoffe hinzufügen möchten, ist Fenchel eine gute Option. Es liegt gleichauf mit Karotten (2,8 g), Brokkoli (2,6 g), Kohl (2,5 g) und Auberginen (3 g).

Aufgrund des höheren Ballaststoffgehalts kann es beim Verzehr von rohem Fenchel zu Blähungen und Blähungen kommen. Um dies zu vermeiden, können Sie ihn leicht köcheln lassen oder vorkochen, um ihn etwas weicher zu machen. So kann Ihr Darm ihn leichter verdauen.

Probieren Sie doch mal gerösteten Fenchel! Roher Fenchel ist pur schon ganz lecker, aber es gibt verschiedene Zubereitungsarten, die ihn nicht unbedingt fade machen. Und wenn Sie Wert auf Kalorienreduzierung legen, probieren Sie doch mal Rösten. Diese Zubereitungsmethode macht den Fenchel weich, macht einige Stellen etwas knusprig, bringt die natürliche Süße jedes Gemüses zur Geltung und duftet köstlich. Sie können ganz auf Öl verzichten oder nur so viel darüber träufeln, dass er nicht an der Pfanne kleben bleibt. Alternativ können Sie Backpapier verwenden, mit der glänzenden Seite zum Gemüse.

Stellen Sie sicher, dass Ihr Backofen vor dem Braten heiß ist! Heizen Sie ihn auf die höchste Stufe vor.

Um Fenchel zu rösten, müssen Sie ihn etwas zerkleinern. Meistens wird er ohne Wedel und Blätter geliefert, nur ein paar Stiele sind übrig. Spülen Sie den Fenchel gründlich in kaltem, klarem Wasser ab und entscheiden Sie dann, wie groß oder klein Sie die Stücke schneiden möchten. Je kleiner die Stücke, desto schneller gart der Fenchel, allerdings kann die Konsistenz dadurch verloren gehen. Je größer die Stücke, desto besser die Konsistenz, aber das Garen dauert länger, und Sie müssen den Fenchel in der ersten Hälfte der Garzeit mit Alufolie abdecken.

Die Stiele brauchen länger, schneiden Sie sie daher von der Knolle ab und hacken Sie sie fein, damit sie separat geröstet werden können.

Sobald Sie sich für die Größe entschieden haben, können Sie mit dem Schneiden beginnen. Ich empfehle, dünnere Scheiben als dickere zu nehmen. Achten Sie darauf, dass alle Stücke gleich groß sind, damit sie gleichmäßig garen. Legen Sie die Fenchelscheiben auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech, geben Sie Ihre Lieblingsgewürzmischung und optional etwas Speiseöl hinzu. Wenn die Scheiben dicker sind, decken Sie sie mit etwas Alufolie ab.

Schieben Sie das Blech in den heißen Ofen und lassen Sie den Fenchel etwa 10 Minuten backen. Kontrollieren Sie ihn alle 2–3 Minuten, bis er an den Rändern goldbraun ist. Wenn Sie den Fenchel mit Alufolie backen, entfernen Sie diese nach den ersten 10 Minuten und befolgen Sie die Anweisungen.

Oder, wenn das Wetter nicht mitspielt und Sie Zeit haben, grillen Sie den Fenchel, anstatt ihn zu rösten. Das schmeckt noch besser, aber Sie brauchen dann vielleicht die dickeren Scheiben.